Cartagena Beach

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Donnerstag, 28. August 2014

Guatavita, Zipaquira und Bogota

Es steht uns eine längere Fahrtstrecke bevor, nach dem geruhsamen Aufenthalt im wunderschönen Villa d. L. "wollen wir in Kultur machen". Natürlich stellt sich immer wieder die Frage, wie Jasper die langen Fahrten aushält. Sehr gut! Bisweilen fängt er lautstark und in recht befremdlichen Frequenzen an zu singen. Seltsamer Weise nimmt unser Navi das zum Anlass, in die Sprachsteuerung zu wechseln (es dauerte etwas, bis wir diesen Zusammenhang herstellen konnten). Unser erster Stopp war ein Kratersee, den die Konquistadoren als sagenumwobenes El Dorado ansahen. Der Aufstieg war mühsam und nasskalt. Der Ausblick ist beim gutem Wetter sicherlich unbeschreiblich. Bleiben wir beim Thema Musik: Der Ort Guatavita erinnert wochentags an das Stück 4,33 von John Cage (nichts los). Daher fuhren wir schnell weg aus dieser Wochenendstadt, um in der Mitte von nirgendwo an einem Fischteich (leider kostenpflichtig) zu nächtigen. Zipaquira widmen wir Herrn Bach. In einem Salzbergwerk wurden unterirdische Kathedralen und Kirchenschiffe erschaffen, die mittels sakraler Musik und Lichtkunst in 200 Metern Tiefe eine beeindruckende Atmosphäre erschaffen. Leider haben wir dort unser Navi (das mit der Sprachliedsteuerung) verbaselt (auf der Suche nach dem Ding haben wir wohl jeden Quadratzentimeter im Bus fünfmal abgesucht und werden das wohl noch weiter tun. Jeder, der seinen Haustürschlüssel im Kühlschrank wiedergefunden hat, weiß, was wir meinen.) und mussten uns irgendwie durch die Großstadt Bogota kämpfen. Irgendwann ging es nicht weiter und wir nahmen ein Taxi als externes Navigationssystem, um zu unserer Unterkunft zu kommen. Bogota widmen wir der Zwölftonmusik von Schönberg. Eventuell künstlerisch wertvoll, aber auch unharmonisch und schwer zu ertragen: Abgase, Lärm, Dreck, dann auch wieder Museen (der Molligen-Fan Botero, Goldmuseum, etc.), die wunderbar sind. Irgendwie erinnert Bogota uns an einen wuseligen Ameisenhügel: lebendig, pulsierend und gar nicht liebenswert. Ach, uns wurde noch unsere Kamera geklaut. Wir besitzen jetzt eine neu Erstandene, die aber in Bogota nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Conclusio: Wir freuen uns auf unsere morgige Weiterreise!

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