Cartagena Beach

Cartagena Beach

Sonntag, 26. Juli 2015

Wiederanreise mit Hindernissen

Ein halbes Jahr im "normalen" Leben ist vorüber und wir haben das Glück, noch einmal über den großen Teich zu unserem Ben fliegen zu können. Mittlerweile ist unsere große Reise schon so weit in den Hintergrund gerückt, dass diese fast schon irreal wirkt. Waren wir wirklich unterwegs?
Unser Sommerurlaubstripp beginnt wieder in Porto Alegre. Wir schrieben bereits, dass diese Stadt unsere Herzen nicht gerade im Sturm erobert hat. Aber jetzt, beim zweiten Anlauf... hat sich daran nichts geändert.Vielleicht liegt das auch daran, dass unser Koffer noch eine Extrarunde drehen wollte und wir ungeplant sogar zwei Nächte in PA bleiben müssen. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir dann im Busterminal - dick bepackt mit allen Koffern - feststellten, dass wir ein Ticket für den 24.8. statt des 24.7. erhalten hatten (allerdings können wir gegen einen Aufpreis und etwas Warterei dann doch noch gegen 22:30 Uhr einsteigen). Zwölf Stunden später landen wir dann im Paraiso Suizo, nehmen von Heinz und Silvia den Ben in Empfang und reisen gleich weiter, um zumindest etwas Wegstrecke noch zu schaffen. Sowohl hier als auch in Argentinien erhält man einen Eindruck davon, was "weites Land" bedeutet... und davon, wo eigentlich die ganzen Rindersteaks und Burgerbuletten herkommen. Auf dem ersten Teil unseres Roadtrips werden wir kaum auf Sehenswürdigkeiten im engeren Sinne stoßen. Ein Platz mit einem Haufen abgehalfterten Oldtimern in Paysandu wird wohl ein Highlight sein und bleiben. Wir bewegen uns hier "außerhalb der Saison", es ist "Winter". In der Tat wird es doch recht kühl (wo sind die dicken Oma-Elfriede-Wollsocken?). Auch einen Stellplatz (mit Toiletten) für die Nacht zu finden ist etwas schwieriger. Der Grenzübertritt zwischen Uruguay und Argentinien verläuft dagegen unkompliziert und die Fahrt verläuft zügig. Allerdings fühlt sich diese Reise bisher völlig anders, irgendwie noch nicht ganz passend an. Vielleicht legt sich das, wenn wir morgen in Paraguay sind oder spätestens in ein paar Tagen in Brasilien. Oder ist genau das die Herausforderung? Länderhopping und dennoch Gelassenheit und Ruhe bewahren?
Was ist geblieben? Leckere Fakturas in Urugay und Argentinien, Medialunas zum Frühstück (gibt's als Kombi als Oferta, was Markus stets erfreut) und die Feststellung, dass Jasper immer noch ein guter Reisefreund ist. Er ist zwar deutlich diskutierfreudiger als bei der großen Reise, dafür bereichert er Unterhaltungen im "Cockpit" mit so geistreichen Beiträgen wie "wisst ihr, Flugzeuge sind keine Boote, und Wohnmobile auch nicht". Geblieben ist auch, dass McD eine zuverlässige Quelle für neues Spielzeug ist und dass der Muck immer noch in seinen Kindersitz passt.
Heute haben wir unser Nachtquartier in Santo Tomé zeitig vor dem Sonnenuntergang erreicht, und hatten Gelegeheit den Bus mal ordentlich aufzuräumen  - nun können wir uns auch wieder Zeit nehmen, uns im rollenden zweiten Zuhause einzurichten!

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