Cartagena Beach

Cartagena Beach

Sonntag, 19. Oktober 2014

Der lange Weg nach Cusco

Von Nasca ging es wieder durch tolle Landschaften nach Cusco, wobei wir diesmal nicht die schnurgerade Panamericana vor uns hatten, sondern serpentinenereiche Straßen, die uns zwischendurch immer wieder auf über 4.000m führen. Auf der Fahrt haben wir, neben unzähligen Alpaca- und Lamaherden (an der Stelle grüßen wir herzlich Petra, Wolfgang und Anneliese, wir sind jetzt besser im Unterscheiden geworden!) auch viele Vicunias gesehen, die ein wenig an Rehe erinnern. Wir haben auch dieses Mal wieder Tramper mitgenommen, Olaf und Bartek aus Krakau, die ebenfalls nach Cusco wollten. Wir versprachen, sie bis zum Ort unserer Mittagspause mitzunehmen - nur um sie anschließend wieder einzusammeln, da sie keine andere Mitfahrgelegenheit gefunden hatten. Knapp 100km vor unserem Ziel hatten wir dann ausreichend Gelegenheit, uns mit ihnen zu unterhalten, da es eine große Baustelle gab, die in der Tat "Öffnungszeiten" für die Durchfahrt hat. Nach zwei Stunden konnten wir die Fahrt dann fortsetzen. In Cusco irrten wir dann eine Stunde durch die Stadt, um schließlich doch unseren Campingplatz zu finden. Hier sind wir in illustrer Gesellschaft von motorradfahrenden Schweizern, Overlandern, einem Deutschen, der im Tuk-Tuk durch Südamerika reist, den bereits bekannten Xenias, die heute doch wieder in ihrem Dodge ankamen, sowie Thorsten, der mit seinem T2-Bus von Paraguay nach Peru gereist ist. Es ist immer wieder inspirierend, andere Reisende zu treffen und ihre Reisegeschichte zu hören, aktuell die von Thorsten, der uns damit beeindruckt hat, dass er von Kanada nach Mexiko gewandert ist. Unterbrochen wurde seine Wanderung nur von einer mehrwöchigen Fahrt auf dem Mississippi, die er mit einem selbst gebauten Floß unternommen hat.
Doch nun zu Cusco: Cusco ist der touristische Hotspot in Peru, denn erstens ist Cusco eine alte Inkastadt, die später ein koloniales Make over durch die Conquistadores erfahren hat und daher einfach schön anzusehen ist; zweitens ist die Stadt Basislager für alle Touren nach Machu Picchu, der alten Zitadelle der Inka. Dadurch ist die Stadt voll von Touristen aus aller Welt, die auf ein riesiges Angebot von Tourveranstaltern, tausend Cafés und Restaurants, Kunsthandwerk und mehr zurückgreifen können. Wir werden vom Vorhandensein einer Mercedes-Werkstatt Gebrauch machen (der Ben quietscht ein bißchen, braucht einen Öl- und Wasserfilterwechsel) sowie von den örtlichen Krankenhäusern; letzteres muss ich aufsuchen, da ich beim Aussteigen aus dem Bus meinen Fuß so heftig umgeknickt habe, dass es mich - in einer formidablen Zusammenarbeit von Schmerz und Schlaftrunkenheit - filmreif in eine Ohnmacht verschlug. Markus sowie unsere Campingplatzbesitzerin Mili und ihr Mann haben mich wieder auf die Beine gebracht und nachdem ich wieder bei Sinnen war, mit Salben und Verband versorgt. Was mein Knöchel und der Werkstatttermin mit unserer Zeitplanung machen, werden wir noch sehen müssen. Markus war heute schon mal alleine auf der Inkafestung "Saqsaywaman", die über Cusco thront. Die gezackte Außenmauer wird von riesigen, perfekt aufeinander ausgerichteten Felsblöcken gebildet, beeindruckendes Inka-Tetris!

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