Cartagena Beach

Cartagena Beach

Samstag, 4. Oktober 2014

Peru, unsere erste Ranch und reichlich Ruinen

Unser Etappenziel heißt Chachapoyas und ist der Ausgangsort für Touren zu Ausgrabungsstätten, Bergtouren und Wasserfällen. Wir erklären einen Campinglatz auf dem Weg nach Kuelap für zwei Tage zu unserem Domizil, wir haben den ganzen Platz und eine eiskalte Dusche ganz für uns alleine. Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg, die asphaltierte Straße windet sich durch ein fantastisches Tal mit hohen Felsmassiven, einem Fluss und viel Grün drumherum - eine tolle Fahrt! Das ändert sich, als wir auf die Schotterpiste abbiegen, die sich über 40km den Berg hinaufschraubt: Toll ist nun nur noch die Aussicht, aber die folgenden zwei Stunden werden anstrengend und wir werden ordentlich hin- und hergerüttelt. Wir wollten es zu Beginn nicht glauben, aber es braucht tatsächlich irre lang, bis wir an der Festung ankommen. Im Reiseführer steht, dass erstaunlich wenige Touristen hierher kommen, schließlich sei nur die Festung von Machu Picchu als Anlage noch beeindruckender in Peru....nun, wir haben eine Ahnung, dass die schlechte Zugänglichkeit eine Rolle spielen könnte.
Doch wir werden belohnt für den harten Weg, die Festung thront oben auf einem Felsmassiv auf ca. 3000m, wir sind mit nur wenigen anderen dort, da wir relativ früh dort angekommen sind. Sie wurde von 800 bis ca. 1450 n.Chr. von einem Nebelwaldvolk bewohnt, es gab verschiedene Bezirke, die den großen Komplex in einen Tempelbezirk sowie verschiedene Wohnbereiche aufteilt.
Auch in unserem nächsten Ziel werden wir wieder atemberaubende Werke früherer Hochkulturen bestaunen können, dafür müssen wir aber erst einmal einen langen Ritt durch vornehmlich trockene Andenausläufer bewältigen, der uns schließlich auf die Ranch von Andrea führt. Pferde, Hühner, Hunde, Katzen, Gänse erfreuen nicht nur das Herz von Jasper. Von hier aus starten wir unsere Exkursion zu den (von Regen und Wind erodierten) 26 Pyramiden von Tucumé. Da die Götter in den Bergen wohnen, mussten die Herrscher natürlich auf bergähnlichen Pyramiden thronen, um den Göttern zu huldigen. Nach Katastrophen (z.B. dem Wetterphänomen El Niño) wurde die Pyramide verlassen und durch Feuer vom Unheil gereinigt; die Herrscher hatte versagt, das Volk und das Leben in der Stadt zu beschützen. Natürlich musste dann die nächste Pyramide aus Millionen Lehmziegeln errichtet werden. In einer dieser Pyramiden (in Sipán) wurden Grabstätten gefunden, die wir uns im Museum von Lambayeque anschauen konnten. Neben Gold, Schmuckstücken, Tonkrügen und Tieren wurden dem Herrscher auch Gefolgsleute, seine Frauen und Kinder als Grabbeigaben mitgegeben.
Als nächstes Ziel wartet dann noch etwas weniger Morbides, der größte sogenannte Trockenwald der Welt, auch wieder mit dem einen oder anderen Pyramidenrest.

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