Cartagena Beach

Cartagena Beach

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Salzwasser auf der Haut und Wüstensand im Haar

Nur einen Steinwurf vom Pazifik entfernt und mitten in den Sanddühnen des Nationalparks Paracas konnten wir unser Nachtlager aufstellen. Es heißt früh aufstehen, da wir morgens ein Boot zu den "Galapagosinseln des kleinen Mannes", den Islas Ballestas, nehmen wollen. Gleich am Anfang werden wir von aus dem Wasser ragenden Schwanzflossen dreier Delphine begrüßt und Pelikane gleiten knapp über der Wasseroberfläche an uns vorbei. Der nächste Stopp zeigt uns den Kandelaber, ein riesiges Scharbild, über dessen mythologische oder astronomische Bedeutung herrlich diskutiert werden kann. Das Highlight sind aber die Islas Ballestas, Felsen vor der Küste Perus, die als Schutzgebiet für Seelöwen, Humboldtpinguine und (in der Tat) Millionen Guano produzierende Seevögel dienen. Früher war das Einsammeln dieser Vogelexkremente ein rentables Geschäft. Nun, zumindest der Geruch lässt erahnen, welch "betöhrender" Job das war. Der Anblick aus der Ferne lässt an einen riesigen Schwarm Mücken denken, ganze Felsen sind über und über mit Kormoranen, Tölpeln und Pelikanen bevölkert. Nachdem das Boot wieder sicher im Hafen angekommen ist, machen wir uns auf den Weg zum Sandkasten für Erwachsene in Huacachina. Diese Oase, umgeben von riesigen Sanddühnen, lädt zum Strandbuggi fahren, abhängen und Sandboarding ein. Wir entscheiden uns für Option 3 und purzeln die Hügel auf einem Holzbrett hinuter. Macht schon viel Spaß, auch wenn die Sonnencreme mit dem Wüstensand eine erstaunlich hartnäckige Konsistenz entwickelt.
Auch der nächste Tag hat es in sich: Zuerst fahren wir durch heiße und staubtrockene Gegenden und erreichen schließlich Nasca. 1939 wurden bei einem Routineflug seltsame und rätselhafte Linien im Sand entdeckt. Der beste Weg, diese Bilder zu sehen, besteht in einem Flug mit einer kleinen Propellermaschine. Diesen nicht ganz günstigen Spaß wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so düsen wir in diesem wackligen Gerät über z.B. den Astronauten, den Affen, Kollibri und die Spinne. Die Bilder sind in der Tat äußerst beeindruckend, und noch viel mehr ließ uns unser Magen dieses Erlebnis einen ganzen Tag nicht vergessen: Mann, war uns schlecht! Selten haben wir so viel Geld fürs Übelsein ausgeben....
Vor uns liegt jetzt eine sehr lange Fahrt nach Cusco und die vielen Höhenmeter, die dabei rauf und runter zu bewältigen sein werden, werden wir wohl in zwei oder drei Etappen mit Nachtlagern an "Truckerstopps" hinter uns bringen müssen (Campingplätze konnten wir im Vorfeld nicht ausmachen).

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