Cartagena Beach

Cartagena Beach

Dienstag, 9. September 2014

Ibarra und Otavalo

Am vergangenen Montag war es an der Zeit, Kolumbien zu verlassen und nach Ecuador weiter zuziehen. Ausgestattet  mit vielen Farbkopien fuhren wir dem ersten Grenzübertritt mit Ben entgegen, der rasch über die Bühne ging. Nach guten anderthalb Stunden hatten wir neue Stempel im Pass und Ben war erst aus- und dann wieder eingeführt. Unser erstes Ziel war Ibarra, an der Laguna Yahuarcocha sollte es einen tollen Campingplatz geben. Der tolle Platz heißt Finca Sommerwind, befindet sich hieter eine Autorennstrecke, die zweimal im Jahr tatsächlich für Rennen genutzt wird und ansonsten morgens zwischen 7 und 9 Uhr ein Jogger-Mekka ist, und wird von Patricia und Hansjörg aus Deutschland betrieben. Den Tipp hatten wir von zwei Österreichern an der Grenze bekommen, und es war ein guter! Mit Patricia, ihrer Tochter Jördis und Che, dem Argentinier, vier Hunden und Hans, dem Pferd, verlebten wir schöne, erholsame Tage. Hansjörg sollten wir erst später kennen lernen, der war nämlich mit Christina und Jens aus Lüneburg (genauer Heiligenthal) an der Küste unterwegs. Letztere reisen seit fast 3 Jahren mit Knut (s. Bild unten) durch Südamerika.
Ibarra ist die sechstgrößte Stadt Ecuadors, ein bißchen multikulti und bietet u.a. eine super Eisdiele. Beim Eisschlecken kamen wir mit einer Nonne ins Gespräch, die zum Schönstätter Orden gehört, der sein Basislager in Schönstatt hat, 3 km von meinem Heimatort Simmern. Ach, die Welt, wie klein sie ist!
Am Abend wurde es kurz gruselig aufregend auf der Finca, denn im derzeit sehr trockenen Norden Ecuadors brannte es auf dem Berg oberhalb der Finca abends lichterloh. Zum Glück wanderte der Brand nach oben weiter, außerdem waren die Bomberos recht schnell zur Stelle, so dass das Feuer nicht weiter gefährlich wurde. Leider glauben die alten Ecuadorianer bzw. Indigenas noch daran, dass es Regen bringen würde, wenn sie ein Feuer legen, denn der Qualm bildet Wolken, und die braucht es ja zum Regnen.....Fataler Zusammenhang, denn wenn man auf der Fahrt die vielen schwarzen Flächen an den Bergen sieht, ahnt man, bei wie vielen dieses Denken noch verhaftet ist.
Wir haben von der Finca aus (an dieser Stelle ein Gruß an Xenia und Xenia, die beiden Schweizerinnen mit dem Dodge, die wir dort erneut trafen!) einen Tagesausflug nach Otavalo gemacht, wo wir über den großen Kunsthandwerksmarkt bummelten. An diesem Mittwoch war er schon groß, an den Wochenenden ist er gigantisch und Ziel vieler Gruppen, die aus Quito dorthin fahren. Der Anteil der Indigenas ist hier enorm hoch, von Patricia habe ich gelernt, dass, wenn der indigene Anteil in einem Ort bei 90% aufwärts liegt, die Indigenas ihre eigene Rechtsprechung anwenden dürfen, auch für Kapitalverbrechen. Spannend...
Am Donnerstag haben wir dann Abschied von der Finca genommen und sind nach Quito gefahren. Eigentlich nur 114km und bei den tollen Straßen in Ecuador eine Fahrt von 1-2 Stunden - wenn nicht die Panamericana gesperrt gewesen wäre und die beiden anderen größeren Wege in die Stadt herein! Immer, wenn dass Navi "noch 26km" anzeigte, kam die Straßensperrung durch die Polizei und es sprang wieder auf 44km.....das Ganze zweimal, so dass wir letztlich vom Süden in die Stadt fuhren, obwohl Ibarra nördlich von Quito liegt. Doch egal, wir sind im Hostal Zentrum mitten in Quito angekommen, wo wir im Garten/Hof bei Gerd, einem 83jährigen Hamburger für einige Tage unsere Zelte aufgeschlagen haben.
Außerdem haben wir den Äquator überquert, so dass wir fortan auf der Südhalbkugel reisen!!!

1 Kommentar:

  1. Hi Sabrina, Markus and Jasper! We are also in Quito, had the same problem upon arrival... Had to turn back and take the longer road... The camper is in the workshop, should be ready by Wednesday with fixed suspensions and new brakes! We will go to Mindo then, hope to see you there! Greetings from the Xenias

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