Cartagena Beach

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Freitag, 5. September 2014

Wissenswertes über Kaffee

Bei Don Elias haben wir gelernt, dass es in Kolumbien zwei Kaffeesorten im Anbau gibt, Columbiana und Arabica. Geerntet wird zweimal im Jahr, dabei werden nur die roten bzw. gelben Bohnen gepflückt, die grünen bleiben für die nächste Ernte hängen. Die Erntebedingungen ähneln denen im Weinbau: steile Hänge, Arbeiten mit den Händen, Umfüllen in große Schütten. Die Kaffeepflanzen haben bei Don Elias 17 Jahre, in denen sie Früchte bringen sollen, danach werden die Bohnen nicht mehr groß genug, so dass der Hang danach platt gemacht wird. Wichtiger botanischer Helfer der Kaffeepflanze ist die Bananenstaude, platanos und bananos. Erstens sind sie größer als die Kaffeesträucher und spenden somit Schatten, zweitens hat der "Bananenbaum" die Eigenschaft, Wasser aufzusaugen und zu speichern, wenn es geregnet hat. In trockenen Zeiten gibt er Wasser ab, so dass er ein natürliches Bewässerungssystem darstellt. Bei Don Elias ist alles organisch, d.h. es werden keinerlei Chemikalien eingesetzt. Als Ablenkungsfrucht dient z.B. die Ananas, die (süßer als die Kaffeebohne) von Schädlingen zuerst angesteuert wird. Wenn die Banane gefällt wird, bildet sie den Kompost für den Boden, so dass ein Hang nach 17 Jahren wieder Nährstoffe auftanken kann.
Ist der Kaffee geerntet - die Bohnen Columbiana und Arabica werden immer gemischt - werden sie durch eine "Quetsche", die die weichen Schalen um die beiden innenliegenden Bohnen aufreißt, in ein Wasserbecken befördert. Nach mehreren Waschgängen werden die Bohnen abgefischt und zum Trocknen ausgelegt. Die Bohnen sind dann hell, so beige bis ganz hellbraun, wenn sie durchgetrocknet sind. Nun werden sie in Säcken verkauft, und zwar an die Genossenschaft, die dann den Verkauf in die Welt organisiert. Geröstet und veredelt wird dann im jeweiligen Bestimmungsland.

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